Vorstellungsgespräch – So meisterst du die Selbstpräsentation – Tipps und Beispiele

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

“Nun erzählen Sie doch mal etwas über sich…”. Ein Klassiker unter den Fragen, die in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden. Die Antwort, die du auf diese Frage gibst, also deine Selbstpräsentation, entscheidet oft über Einstellung oder Nicht-Einstellung. Ob du den Job bekommst, oder eben nicht. In diesem Blogbeitrag geben wir dir Tipps, wie du deine Selbstpräsentation perfekt aufbaust, sodass du den Job sicher in der Tasche hast.

Bildbeschreibung: Eine Frau springt mit ihrer Aktentasche über eine Felsspalte. Auf der Klippe rechts stehen drei Buchstaben, die das Wort “Job” ergeben.

Worum geht es bei der Selbstpräsentation?

Bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch geht es darum, eine gelungene Antwort auf die Frage zu geben: “Warum sollten wir gerade Sie einstellen?”. Dafür ist es wichtig, dass du auf die Anforderungen, die in der Stellenanzeige genannt werden, die passenden Schlüsselqualifikation aus deinem Lebenslauf herausarbeitest. Wie zwei Puzzleteile, die sich zusammenfügen, präsentierst du deinem Wunschunternehmen, inwiefern du seinen Bedarf mit deiner Persönlichkeit, deinen Fähigkeiten und Skills abdecken kannst. Wie gut passt du ins Team? Wie gut kannst du argumentieren? Wie selbstbewusst präsentierst du dich? Bist du von deinen eigenen Leistungen überzeugt und kannst auch andere von dir begeistern?

Selbstpräsentation mit rotem Faden

Unser Tipp vorweg: Du solltest in deiner Selbstpräsentation auf gar keinen Fall einfach nur deinen Lebenslauf nachbeten und ihn bis ins Detail wiedergeben. Wo du auf der Grundschule warst, interessiert Personaler*innen nicht. Und ebenso wenig interessiert es sie, wo du letztes Jahr im Urlaub warst. Außer natürlich, dein Urlaub hatte irgendetwas mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun. Und hier sind wir auch schon beim springenden Punkt: Deine Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch sollte unbedingt einen roten Faden haben und die wichtigsten Informationen zu dir enthalten. Zudem sollte sie kurz und knapp sein und sich direkt auf die ausgeschriebene Stelle beziehen. Improvisation ist hier definitiv keine gute Idee! Gehe also auf jeden Fall vorbereitet an die Sache heran und schreibe vorher ein Skript zu deiner Selbstpräsentation. Falls du wissen möchtest, welche Dinge du in der Selbstpräsentation vermeiden solltest, schaue dir unseren Blogbeitrag dazu an. Darin geht es um 5 absolute No Gos bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch.

Aufbau deiner Selbstpräsentation

Wie solltest du nun deine Selbstpräsentation aufbauen, um die Stelle auch zu bekommen? Eines solltest du dir ganz klar machen: Es geht im Vorstellungsgespräch nicht darum, welche*r Bewerber*in fachlich am besten qualifiziert ist. Diese Vorauswahl ist ja bereits anhand der Bewerbungsunterlagen getroffen worden. Wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde, der erfüllt diese Anforderungen offensichtlich. Bewerbung und Lebenslauf haben die Personaler*innen überzeugt. Es geht also im Bewerbungsgespräch und insbesondere in deiner Selbstpräsentation darum, dein Wunschunternehmen von dir als Person zu überzeugen.

Das heißt: Nicht derjenige, der die Anforderungen der Stelle am besten erfüllt, wird eingestellt, sondern derjenige, der sich im Bewerbungsverfahren am überzeugendsten darstellt. Es geht also besonders um soziale Kompetenzen wie: Wie selbstbewusst bist du? Hast du wahrhaft Interesse an der ausgeschriebenen Stelle? Wie überzeugend kannst du argumentieren? Kommen wir nun zu den formalen Aspekten deiner perfekten Selbstpräsentation. Vorweg, sie sollte maximal drei Minuten lang sein. Alles, was länger dauert, gibt den Personalern Hinweise darauf, dass du nicht dazu in der Lage bist, komplexe Sachverhalte einfach, strukturiert und überzeugend darzustellen. Übe deine Präsentation also auf jeden Fall vor dem Vorstellungsgespräch und stoppe die Zeit, damit du weißt, ob du ggf. noch etwas kürzen musst. Anfang und Ende deiner Selbstpräsentation sind außerordentlich wichtig. Gerade das Ende kommt aber häufig zu kurz. Es wird von Bewerberinnen und Bewerbern oft nicht aktiv gesetzt. Achte also darauf, einen guten Abschluss für deine Selbstpräsentation zu finden.

Der Elevator Pitch als perfekte Selbstpräsentation

Hast du schon einmal was vom Elevator Pitch gehört? Der meint nämlich genau das: Deine kurze, prägnante und überzeugende Selbstpräsentation, die du auch in den 1 bis 3 Minuten einer Aufzugfahrt halten könntest – daher der Name, der sich sinngemäß etwa mit “Fahrstuhlpräsentation” übersetzen lässt. Dein Elevator Pitch sollte die folgenden Fragen beantworten: Wer bist du genau? Welche ist deine Leistung? Was unterscheidet dich von anderen? Welche Erfahrungen hast du? Wofür stehst du? Was kann das Unternehmen von dir erwarten?

Ich bin, ich kann, ich will

Eine großartige Formel, um deinen überzeugenden Elevator Pitch zu erstellen, ist die folgende: Ich bin, ich kann, ich will. Diese Formel gibt dir eine Struktur, anhand derer du die wichtigsten Informationen über dich einfließen lassen kannst. Bei deiner Selbstpräsentation solltest du eine Antwort geben auf die folgenden drei Fragen: Wer bin ich? Was kann ich besonders gut? Welchen Mehrwert kann ich meinem neuen Arbeitgeber bieten? Diese Formel hat schon vielen Klientinnen und Klienten von uns geholfen, ihren Traumjob zu bekommen. Gehen wir sie einmal Schritt für Schritt durch. Bei “Ich bin” nennst du noch einmal deinen Namen, dein Alter und deinen Geburtsort sowie deine aktuelle Position. Viele Bewerberinnen und Bewerber machen im Vorstellungsgespräch den Fehler, dass sie ihre Selbstpräsentation chronologisch aufbauen. Dass sie also in der Vergangenheit beginnen und bei der Gegenwart enden. Wir empfehlen dir, die Reihenfolge umzudrehen: Beginne bei deiner aktuellen Tätigkeit. Zeige auf, inwiefern deine jetzige Stelle zu den Anforderungen deiner Wunschposition passt und ziehe dann deine Kreise immer weiter in die Vergangenheit. Deine aktuelle Stelle ist der Hauptanknüpfungspunkt für die ausgeschriebene Stelle, auf die du dich bewirbst. Ein wichtiger Hinweis: Nenne nicht einfach nur deine Berufsbezeichnung, also sag z.B. nicht “Ich bin Gesundheitscoach”. Sondern beschreibe deine Tätigkeit – mache sie anschaulich und gib vielleicht ein Beispiel aus deiner Erfahrung. Und vor allem, beschreibe, was du besonders gut kannst. Dies kannst du dann auch direkt mit deinen persönlichen Werten verbinden. Du könntest also etwa sagen: “Ich entwickle für Menschen mit Erkrankungen Programme, mit denen sie ihre Gesundheit wieder herstellen oder Gesundheitsrisiken vermeiden können. Schon immer hat das Thema Gesundheit mich begeistert. Auch privat lege ich größten Wert auf eine gesunde Lebensweise.” Im zweiten Schritt, also bei “Ich kann”, gehst du dann auf deine Qualifikationen, Erfahrungen, Stärken und Erfolge ein. Hier kannst du nun weiter in die Vergangenheit gehen und anhand deines roten Fadens die entscheidenden Stationen deines beruflichen Werdegangs beschreiben. Bemühe dich, Spannung aufzubauen, um deine Hörer nicht zu langweilen. Erzähle, wie du etwas getan hast, nicht nur was. Schließlich kommst du zum dritten Schritt, also zum “Ich will”. Was ist deine Motivation, dich auf die Stelle zu bewerben? Stimmt sie mit deinen beruflichen Zielen überein?

Call to Action: Formuliere deinen Einstellungswunsch

Abschließen solltest du deinen Elevator Pitch mit dem sogenannten Call to Action, also deiner Handlungsaufforderung ans Unternehmen. Äußere ganz explizit deinen Einstellungswunsch. Damit rundest du deine Selbstpräsentation ab und setzt zugleich aktiv das Ende deiner Präsentation. Du kannst also z.B. sagen: “Da das Thema Gesundheit in der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle die zentrale Rolle spielt, hoffe ich, dass ich meine persönliche Begeisterung fürs Thema sowie all mein gebündeltes Know How bald in Ihrem Unternehmen einbringen kann.”

Wie du dich selbst optimal präsentierst

So viel also zum “Was” – also zur Struktur deiner gelungenen Selbstpräsentation. Nun noch einmal abschließend die wichtigsten Tipps zum “Wie”, also zur Art und Weise, wie du deine Präsentation hältst, um dich überzeugend darzustellen.

1. Körpersprache und Körperhaltung

Achte darauf, eine offene Körperhaltung einzunehmen, Blickkontakt zu halten und deinem Gegenüber mit einem Lächeln zu begegnen.

2. Stimmlage.

Trainiere deine Stimme vorm Gespräch. Sprich nicht zu schnell und nicht zu langsam, nicht zu laut und nicht zu leise.

3. Üben, üben, üben.

Übe deine Selbstpräsentation vor dem Gespräch vor Freunden oder Familienmitgliedern von dir und bitte sie, dir Feedback zu geben. Alternativ dazu kannst du dich auf Video aufnehmen und dich im Nachhinein selbst analysieren. Aber vorsicht: Deine Selbstpräsentation sollte auf gar keinen Fall auswendig gelernt klingen.

Wir hoffen, dass unsere Tipps hilfreich für dich waren und dich sicher durch die Selbstpräsentation leiten werden.

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