Vorstellungsgespräch: “Haben Sie noch Rückfragen?” – Die 7 schlechtesten eigenen Fragen im Vorstellungsgespräch

“Haben Sie noch Rückfragen?”. Am Ende jedes Vorstellungsgespräch werden Personaler*innen dich fragen, ob du noch Fragen hast. Wenn du darauf nur antwortest mit “Ich habe keine Fragen”, dann kannst du die Stelle direkt vergessen. Denn diese Frage wird ja nicht ohne Grund gestellt. Wenn du antwortest, dann solltest du es vermeiden, in unnötige Fettnäpfchen zu treten. In diesem Blogbeitrag erklären wir dir daher, welche eigenen Fragen du im Vorstellungsgespräch auf gar keinen Fall stellen solltest.

 

 

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Keine Antwort ist keine gute Idee

Vorab: Am schlimmsten ist es, auf die Frage hin, ob du als Bewerber*in noch Rückfragen hast, zu reagieren mit “Ich habe keine Fragen”. Dann könntest du den “Absage”-Stempel auch direkt selbst auf deine Bewerbung drücken. Denn damit signalisierst du, dass du dich entweder nicht vorbereitet oder nicht so viel Interesse am Unternehmen hast. Beides Punkte, die dich deine Wunschposition kosten können. Warum stellen Personaler*innen also diese Frage? Nun es geht ihnen genau um diese beiden Punkte, Zum einen geht es also darum, in Erfahrung zu bringen, wie interessiert du in Wahrheit am Job und am Unternehmen bist. Zum anderen wollen sie schauen, wie gut du dich aufs Gespräch vorbereitet hast, was ja auch tiefe Einblicke gibt in deine Persönlichkeit und Arbeitsweise. Fürchte dich also bitte nicht vor eigenen Rückfragen, denn damit kannst du ja umgekehrt beweisen, dass du sowohl wahnsinnig interessiert bist am Job als auch, dass du dich exzellent vorbereitet hast. Detaillierte Rückfragen können außerdem beweisen, dass du Expert*in auf deinem Gebiet bist und ganz nebenbei erfährst du auch noch einiges über das Unternehmen und die Stelle. Dieses Wissen hilft dir dann auch zu entscheiden, ob die Stelle für dich überhaupt die richtige ist.

Bildbeschreibung: Zu sehen sind drei Holzfiguren, die an einem Schreibtisch sitzen mit Sprechblasen über ihren Köpfen. Ihnen gegenüber sitzt eine andere Holzfigur auf einem Stuhl.

Die 7 schlechtesten eigenen Fragen im Vorstellungsgespräch

Damit du dich nicht ins Aus schießt, zeigen wir dir nun die 7 schlechtesten eigenen Fragen von Bewerber*innen, die du im nächsten Vorstellungsgespräch auf jeden Fall vermeiden solltest, um einen guten Eindruck zu hinterlassen.

1. Stelle keine Fragen, die nur dich und deinen eigenen Vorteil betreffen

Denn damit signalisierst du als Bewerber*in, dass das Unternehmen für dich eigentlich zweitrangig ist und du nur deinen persönlichen Vorteil suchst. Dazu gehören Fragen wie: “Gibt es Weihnachtsgeld?” oder “Werde ich einen Firmenwagen kriegen?” oder “Bekomme ich ein Einzelbüro?” und und und.

2. Stelle keine Fragen, die du durch eine kurze Recherche im Internet selbst hättest rausfinden können

Also Fragen wie “Gibt es noch andere Standorte des Unternehmens?”, “Wie viele Mitarbeiter hat die Firma?” oder sogar “Welche Produkte vertreiben sie eigentlich?”. Stellst du diese Fragen, ist eine Absage schon vorprogrammiert, da du zeigst, dass du dich absolut nicht vorbereitet hast.

3. Fragen zum Gehalt

“Was werde ich dann bei Ihnen verdienen?” Natürlich interessiert es dich brennend, mit welchem Gehalt du in deiner neuen Stelle rechnen kannst. Aber: Diese Frage werden Personaler*innen von sich aus stellen, bzw. werden sie dich nach deinem Wunschgehalt fragen. Du solltest diese Frage also nicht von dir aus stellen, sondern warten, bis dein Gegenüber darauf zu sprechen kommt. Mache dir also definitiv vorher Gedanken darüber, welches Einstiegsgehalt für einen Job in deiner Branche üblich ist und richte dein Wunschgehalt dann danach aus.

4. Fragen zu Mitbewerber*innen

Wie viele andere Kandidat*innen haben sich bereits auf die Stelle beworben? Diese Frage lässt dich einerseits sehr unprofessionell da stehen, weil sie deine Ungeduld offenbart. Andererseits wirst du wohl auch außer einigen Floskeln eh keine Antwort darauf bekommen. Und wenn du eine bekommst – was bringen dich die Zahlen 10 oder 50 weiter? Verkneife dir diese Frage also besser.

5. Frage, ab wann Beförderung möglich ist

Was zunächst aussieht, wie eine ambitionierte und leistungsorientierte Frage, wirkt in einem Vorstellungsgespräch eher arrogant. Du konntest ja noch gar nicht in der Praxis zeigen, was du drauf hast, gehst aber trotzdem direkt davon aus, dass du die nächste Beförderung schon sicher in der Tasche hast. Das wirkt überheblich und wenig sympathisch.

6. Danach fragen, wie gut deine Chancen stehen

Ebenso wie die Frage nach deinen Mitbewerber*innen wirst du vermutlich auch auf diese Frage keine befriedigende Antwort bekommen. Und: Sie lässt dich unsicher oder ungeduldig erscheinen. Vermeide diese Frage also besser.

7. Fragen, die der/die Personaler*in bereits beantwortet hat

Stellst du Fragen zu Themen, über die ihr im Bewerbungsgespräch bereits besprochen habt, dann wirst du den Personaler*innen damit gehörig vor den Kopf stoßen, da du ihm ganz einfach nicht zugehört hast. Also: Ohren auf, wenn dein Gegenüber dir im Vorstellungsgespräch Informationen gibt. Dann kannst du z.B. Detailfragen zu diesen Infos stellen, die dich gleich interessiert wirken lassen.

Das waren also die 7 absoluten No Go Fragen im Vorstellungsgespräch. Fallen dir noch mehr ein? Mit welchen Rückfragen hast du gute Erfahrungen gemacht? Lass gern einen Kommentar da.

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