Bildbeschreibung: Zu sehen ist ein junger Mann mit dem Rücken zum Betrachter, der sich in einem Wald befindet und vor einer Weggabelung steht.
Weitverbreitete Unzufriedenheit
Fast 50% der Deutschen sind unzufrieden im Job und geben das in Befragungen auch offen zu. Als Hauptgründe für ihre Unzufriedenheit nennen sie Stress und Erschöpfung, permanente Überstunden und Erreichbarkeit, zu wenig Lohn, sowie
mangelnde Wertschätzung am Arbeitsplatz. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit käme zu kurz und Zukunftsperspektiven in ihrer Karriere könnten die meisten für sich nicht erkennen.
Die Folge sind Stress, Unzufriedenheit und Frust und sie äußern sich darin, dass viele nur noch „Dienst nach Vorschrift“ ableisten und manche innerlich sogar schon gekündigt haben. Dabei zeigen
Befragungen wie z.B. von der Bertelsmann-Stiftung, dass Arbeit für die meisten Deutschen einen hohen Stellenwert im Leben einnimmt, direkt hinter Partnerschaft und Familie. Dieses Ergebnis wirft natürlich die Frage auf: Warum bleiben bei einer so wichtigen Sache wie der Tätigkeit, die man mehrere Stunden am Tag ausführt, so viele Menschen in ungeliebten Jobs beim verhassten Arbeitgeber hängen und wechseln nicht häufiger? Warum führt die Unzufriedenheit nicht auch zu einer Veränderung des eigenen Verhaltens?
Die Antwort darauf könnte man, grob vereinfacht, so ausdrücken: Unsicherheit. Die moderne Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Neuanfänge und Veränderungen bergen immer Risiken. Das Vertraute hingegen gibt uns Sicherheit, auch wenn es unzufrieden macht und Langeweile hervorruft. Immerhin kennen wir da schon die Kolleginnen und Kollegen, die vielleicht mit uns mitleiden, wissen, wie viel wir am Monatsanfang bekommen und ein neuer Job könnte sich ja doch als Flop erweisen. Die größten Ängste deutscher Arbeitnehmer*innen bei einem Jobwechsel sind, in Hartz 4 abzurutschen oder Anerkennung und Status zu verlieren, wenn sie scheitern. Hinzu kommt noch, dass man selber oder Andere die eigenen Kompetenzen oft schlechter wahrnehmen, als sie eigentlich sind. Man rationalisiert die eigene Angst häufig und argumentiert mit Ausreden zur eigenen Situation: Ich bin zu alt, nicht flexibel, oder nicht kompetent genug.
Was aber bedeutet berufliche Sicherheit eigentlich?
Auf jeden Fall nicht das Gleiche wie noch vor 30 Jahren, denn, was früher ein Garant für Sicherheit war, muss das nicht zwingend heute noch sein. In der heutigen Arbeitswelt ist Sicherheit 2.0 wichtig: In sich selbst investieren! Wenn man in seiner vermeintlich sicheren, aber ungeliebten Position verbleibt, ist ein Abstieg wahrscheinlicher, weil sich das Gehalt mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr erhöht. Die psychologischen Aspekte dahinter sind die, dass man sich in einer ungeliebten Arbeit einfach nicht gut fühlt und diese daher nicht gut machen kann. Schlechte Arbeitsergebnisse führen dann zu noch mehr Unzufriedenheit. Das macht eine Verbesserung in dieser Hinsicht aber nur unwahrscheinlicher oder die gefürchtete Kündigung vom Chef flattert am Ende doch noch ins Haus. Baut man aber seine Talente und Fähigkeiten aus, sucht nach den für sich passenden Möglichkeiten und geht auch mal Risiken ein, sammelt man Erfahrungen und Qualifikationen. Diese kann man dann für die eigene Karriere immer wieder nutzbringend einsetzen und sich dadurch viele verschiedene Türen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Dadurch gewinnt man schließlich auch neue Motivation. Heutzutage ist die Vernetzung von Fachbereichen und der Quereinstieg in andere Gebiete nötiger denn je, denn die Welt vernetzt sich zusehends. Ausreden wie „zu alt“ oder „zu inkompetent“ gelten hierbei nicht, denn Menschen ab 30 bringen die nötigen Erfahrungen mit, die für die Vernetzung von Fachbereichen notwendig und sinnvoll sind und die man mit Geld nicht kaufen kann. Abgesehen davon ist der Mensch bis ins hohe Alter lernfähig und wandelbar. Das Gehirn bildet neue Neuronenverbindungen in Millisekunden und schickt dabei auch noch Freudesignale an den ganzen Körper.
Du bist selbst die beste Anlage
Wirkliche Sicherheit gibt dir also nicht dein Job, sondern deine Talente und Fähigkeiten. Du selbst bist deine beste Anlage und in dich selber zu investieren, steigert stets deinen Wert. Es ist daher nur sinnvoll und obendrein befreiend, dich deiner Angst zu stellen, sie zu überwinden und eine Arbeit zu finden, in der du eine selbstbestimmte und innovative Haltung leben kannst. Dann verschwindet die Unzufriedenheit von ganz allein und deine Motivation erwacht zu neuem Leben.
Daher unsere Tipps an dich: Lerne dich und deine Potenziale, die dich einzigartig machen, kennen. Dazu zählen auch deine privaten Interessen und Erfahrungen, sowie deine Soft Skills. Auf dem heutigen Arbeitsmarkt ist Erfahrung gefragter denn je, ja sogar selber Berufe zu schaffen ist heutzutage möglich und nötig. Um Beispiele zu nennen: Feel-Good-Manager*innen, oder Social-Media-Redakteur*innen gab es als offizielle Berufe bis vor wenigen Jahren noch gar nicht.
Denk nun einmal an all die Erfahrungen, die du im Laufe deines Berufslebens gemacht hast. Jede Erfahrung zählt! Wie hast du zum Beispiel Job und Kinder unter einen Hut gebracht? Job und Partnerschaft? Wie hast du deinen Chef bzw. deine Vorgesetzten erlebt, oder, wenn du selber in einer Führungsposition warst, deine Angestellten? Alle Erfahrungen können der Schlüssel zu einem neuen Beruf oder einem zweiten Standbein sein. Im Grunde sind Erfahrungen das, was wir verkaufen: Wenn wir eine Dienstleistung verkaufen, verkaufen wir unser Erfahrungswissen. Wenn wir Andere beraten oder unterstützen, brauchen wir dazu Erfahrung. Wir könnten kein Unternehmen leiten und mit Menschen zusammenarbeiten, wenn wir darin nicht schon Erfahrung hätten.
Wenn du an deine bereits gemachten Erfahrungen denkst, frage dich dabei vor allem: Was war für dich letztlich ausschlaggebend für deine Zufriedenheit und dein Selbstwirksamkeitsgefühl im Job, sowie im Leben überhaupt? War es die Zusammenarbeit mit Menschen, sichtbare Ergebnisse der eigenen Leistung, oder die Zeit mit Familie oder dem Hobby? Und was hat dich unzufrieden gemacht? Tatsächlich benennen in Befragungen die meisten ein besseres Gehalt als Anreiz zum Jobwechsel (manpowergroup).
Experimente allerdings zeigen, dass eine Lohnerhöhung kein Anreiz zu besserer Arbeitsleistung ist, kleine Geschenke vom Arbeitgeber aber die Produktivität bis zu 30% steigern können. Geld allein macht also nicht glücklich, eine gewisse Sicherheit und Anerkennung in finanzieller Hinsicht muss aber schon sein. Und vor allem: Wertschätzung.
Ebenso wichtig für die Zufriedenheit im Job sind Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit. Eine Studie mit 400 Probanden aller Altersklassen untersuchte, ob die Befragten ihren Beruf gleichzeitig als Berufung empfanden und schloss: „Wer das bejahte, war zufriedener und glücklicher mit sich und seinem Leben und fühlte sich gesünder.“ (wiwo). Das Gefühl von Berufung und Zufriedenheit wiederum wächst anscheinend mit eigenständigem, selbstwirksamen Handeln am Arbeitsplatz und erweiterten Aufgaben, besonders
wenn die Vorgesetzten dies auch anerkennen und fördern.
Wertschätzung, Selbstwirksamkeit und Sinnhaftigkeit … dies sind die drei beruflichen Schlüssel zu Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Falls diese Bedürfnisse in deinem momentanen Job nicht geachtet und befriedigt werden, ist es vielleicht an der Zeit, sich beruflich neu zu orientieren.
Es lohnt sich also mehr, einen Beruf zu suchen, der zu den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten passt, statt Energie und Lebensfreude daran zu verschwenden, sich selber für einen unpassenden Job passend zu machen. Falls auch du gerade Unzufriedenheit im Job erlebst, aber noch nicht genau weißt, wie eine Alternative für dich aussehen kann, können wir dir helfen, zu einer Antwort und vor allem zu einem konkreten Veränderungsplan zu kommen. Wir ergründen, warum du aktuell unzufrieden bist und begleiten dich bei der Ideensuche, der Konzeption deiner einzelnen Schritte und bei Bewerbung, Gehaltsverhandlungen und Selbstmarketing. Gemeinsam finden wir deine passende Stelle, in der du deine Potentiale und Interessen entfalten und so mehr Lebenszufriedenheit erlangen kannst. Auf dem heutigen, teils unübersichtlichen Arbeitsmarkt mit seinen tausend Möglichkeiten
nehmen immer mehr Menschen eine Karriereberatung in Anspruch, um mit professionellen Beratern ein persönliches Interessensprofil zu erstellen und dazu passende Zukunftsperspektiven zu formulieren und umzusetzen. Zusammen finden wir heraus, was du kannst, was du willst und welche mannigfaltigen Möglichkeiten sich daraus für dich ergeben. Bewirb dich hierzu auf für ein
kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch.
Wir helfen dir, deine Erkenntnisse positiv für dich zu nutzen und geben dir Tipps bei der Umsetzung. Damit machst du den Arbeitsfrust zur -lust und lebst letztendlich zufriedener und gesünder. Das Ergebnis wird sein, dass schlechte Jobs für dich der Vergangenheit angehören und deine Situation sich dadurch allumfassend verändert.
Entdecke deine Potentiale.
Ergreife deine Karrierechancen.
Es gibt Millionen Wege.
Fatma Ismail & Hassan Ismail
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