Selbstzweifel abbauen, Selbstvertrauen aufbauen
“Das kannst du nicht”, “Das wirst du niemals schaffen”, “Das ist unmöglich”, “Du hast die Qualifikationen nicht dafür” , “Du bist nicht gut genug”. Kommen dir diese Aussagen bekannt vor? Wie du Selbstzweifel abbaust und Selbstvertrauen aufbaust – das erfährst du in diesem Artikel.
Schau dir hierzu auch unser Youtube-Video an.
Selbstvertrauen als Basis für Erfolg
In unserer langjährigen Arbeit ist der Selbstzweifel unserer Klient*innen immer wieder ein großes Thema, wenn es um berufliche Veränderungen aber auch um ihr Leben insgesamt geht. Selbstbewusstsein ist die Basis für Erfolg in jedem Bereich: Egal, ob Partnerschaft, Familie, Beruf oder Hobbies. In nichts davon wären wir richtig gut, wenn wir uns selber nicht vertrauen könnten. Vertrauen darauf, dass wir schaffen, was wir uns auch vornehmen. Selbstvertrauen bedeutet, uns unserer jetzigen Fähigkeiten und Chancen bewusst zu sein, uns sinnvolle Ziele für die Zukunft zu stecken und zu wissen, dass wir alles Notwendige für deren Erreichung lernen und Hindernisse meistern können.
Bildbeschreibung: Ein Fluss, der durch einen Wald fließt.
Alles fließt.
Selbstvertrauen, aber auch das Gegenteil, Selbstzweifel, sind sich selbst verstärkende Kreisläufe: Alles ist im Fluss, alles fließt. Glauben wir daran, dass uns etwas gelingen kann, tut es das meistens auch und wir fühlen uns noch selbstbewusster. Dann gestatten wir uns auch im Falle eines Misserfolgs, daraus zu lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Das steigert unser Selbstwirksamkeitsgefühl – und somit das Selbstvertrauen. Ähnliches gilt nur leider auch für Selbstzweifel. Diese können sich mitunter selbst verstärken. Stress, Unsicherheit oder sogar Depression können dann die Folge sein. Statistisch gesehen sind Frauen davon besonders häufig getroffen. Wir stellen uns damit letztlich selber ein Bein und stolpern drüber.
Stell dir mal vor, dass du vor einer gefühlt unüberwindbaren Situation stehst:
- Das kann zum Beispiel die Bewerbung auf eine Stelle als Führungskraft sein,
- eine Bewerbung auf eine Stelle, wo man nicht Qualifikationen erfüllt
- oder auch eine Projektübernahme.
Und dir kommen Selbstzweifel. Welche Lösungswege hast du bislang genutzt, um Selbstzweifeln zu entgehen oder, sagen wir mal, mit ihnen umzugehen? Mache dir ausführlich Gedanken darüber.
Dazu möchten wir dir eine kleine Geschichte erzählen:
Bildbeschreibung: Ein Mönch, der auf einem kleinen Felsen sitzt und auf einen Hügel blickt, auf dem sich verschiedene Gebäude befinden
In der Nähe eines kleinen Dorfes in Nepal stand ein Berg, der fast einen Kilometer in die Höhe ragte. Auf diesem Berg befand sich ein Tempel, wohin die Mönche aus dem Dorf sich gerne zur Meditation zurückzogen. Bislang hatte lediglich ein kleiner, beschwerlicher Weg den Berg hinauf zu diesem Tempel geführt. Einer der Mönche, ein respektierter, aber schon älterer, gebrechlicher Mann, stellte sich eines Morgens vor seine Glaubensbrüder und verkündete, dass er eine Straßen bauen wolle, die bis zum Tempel hoch reiche, und dass er innerhalb von 123 Tagen damit fertig sein werde. Alle anderen Mönche schauten ihn ungläubig an. “Das ist doch unmöglich!”, sagten sie zu ihm. Wie sollte er – ein gebrechlicher Mann, ohne die entsprechenden Maschinen oder das nötige Geld – es schaffen, eine Straße den Berg hoch zu bauen?! Und dann auch noch in 123 Tagen!
Der Mönch ließ sich von seinen Glaubensbrüdern nicht verunsichern und begann noch am selben Tag mit der Arbeit. Sein großer Schaffensdrang blieb im Dorf nicht unbemerkt, sodass sich bereits um die Mittagszeit 10 Menschen um ihn herum versammelten und ihm bei der Arbeit zu helfen begannen. Am Abend jedoch merkten die Leute, dass sie bisher nicht viel geschafft hatten und die Hoffnung verließ sie so langsam. Doch, der unerschütterliche Optimismus des Mönches sorgte dafür, dass auch alle Helfer wieder neuen Mut gewannen und voller Zuversicht weiter arbeiteten.
Schnell sprach sich diese Geschichte auch in den umliegenden Dörfern herum. Bald sogar im ganzen Land. Täglich kamen mehr Leute, um dem Mönch und seinen Helfern beim Bau der Straße zur Hand zu gehen, bis täglich etwa 2000 Menschen kamen, um zu helfen. Es wurden bald so viele Menschen, dass der Mönch bestimmte, jedes Dorf dürfe nur einen kleinen Abschnitt der Straße bauen, damit überhaupt jedes Dorf die Möglichkeit bekam, beim Bau zu helfen.
Die Straße wurde schließlich fertig gestellt – innerhalb von 123 Tagen und nur mit der Kraft menschlicher Hände – ganz so, wie der Mönch es vorher gesehen hatte.
5 Tipps, damit dein Selbstvertrauen wächst und deine Selbstzweifel schrumpfen
Was können wir aus dieser Geschichte für unseren Umgang mit Selbstzweifeln lernen?
Dazu möchten wir dir nun fünf wertvolle Tipps an die Hand geben, damit dein Selbstvertrauen wächst und deine Selbstzweifel abnehmen.
1. Identifiziere, woher die Zweifel kommen.
Sind es wirklich deine eigenen Zweifel oder kommen sie von außen? Sind sie dir vielleicht von anderen Menschen in deinem Leben eingeredet worden? Lass dich also von äußeren Zweifeln nicht entmutigen.
2. Reflektiere deine Selbstzweifel und formuliere sie zu positiven Affirmationen um.
Sage also statt “Meine Qualifikationen reichen nicht für diese Position aus” lieber “Ich bringe wertvolle Stärken mit und bin bereit, auch dazuzulernen”.
3. Umgib dich mit positiven Menschen.
Diese werden dein Selbstvertrauen stärken; und umgekehrt: Strahle Zuversicht aus, damit steckst du wiederum andere an
4. Visualisiere deine Ziele.
Das hilft bei der Überwindung von Selbstzweifeln. Welche Ziele möchtest du in deinem Leben erreichen? Du kannst deine Ziele aufschreiben oder aufmalen, Hauptsache, du hast sie fühlbar vor dir.
5. Komm ins Handeln.
Der letzte und vielleicht wichtigste Tipp. Je mehr Zeit wir vor einer Entscheidung damit verschwenden, an uns selbst zu zweifeln, desto weniger Energie bleibt uns letztlich für die Ausführung unserer Vorhaben.
Step by Step
Als Faustregel bei den Tipps gilt: Übernimm dich nicht, sondern denke und arbeite in kleinen Schritten. Die Erwartungshaltung, von heute auf morgen sein Berufsleben komplett umzukrempeln, kann oft mehr schaden als nutzen. Hast du Angst, als Führungskraft nicht perfekt zu sein? Das brauchst du nicht, denn: Du wächst in diese Rolle rein. Hast du Angst, für die ausgeschriebene Stelle nicht geeignet genug zu sein? Musst du nicht! Es reicht, wenn du 70 Prozent der Anforderungen der Stellenausschreibung erfüllst und eine Lernbereitschaft mitbringst. Denk an die Geschichte, die ich erzählt habe: Man kann keine Straße an einem Tag bauen, aber es braucht die Zuversicht, dass es machbar ist. Fakt ist nämlich, dass Selbstvertrauen stark mit Selbsterkenntnis zusammen hängt. Und die gewinnt man aus Erfahrung, welche ihre Zeit braucht. Die Geduld lohnt sich aber, denn wenn man sich selber kennt und weiß, welches Ziel man erreichen möchte, können Unsicherheiten einem nicht mehr das Selbstvertrauen rauben. Dann kann man sich sein Ziel lebhaft vorstellen und den Stolz, den man empfinden wird, wenn man es dahin geschafft hat.
Also…Wir hoffen, dass dir dieser Artikel gefallen hat. Wenn du noch Themen hast, die dich interessieren, dann schreib uns gerne in die Kommentare, vielleicht machen wir daraus dann einen eigenen Blogbeitrag.
Vielen Dank fürs Lesen!
Fatma Ismail & Hassan Ismail