Wissen Sie, wie Sie Top-Nachwuchs- und Fachkräfte anziehen? Wie Sie Ihre Arbeitgebermarke so gestalten, dass Talente mit Ihnen arbeiten und nicht zur Konkurrenz gehen möchten? Das Geheimnis ist ein starkes, überzeugendes Employer Branding. Doch was ist Employer Branding und wie gelingt es Ihnen, als attraktiver Arbeitgeber von Ihrer Bewerberzielgruppe wahrgenommen zu werden? Genau darauf gehen wir in diesem Beitrag ein. Sie erfahren, was Employer Branding ist und welche Schritte zu einer guten Arbeitgebermarke führen.
Was ist Employer Branding?
Employer Branding bedeutet übersetzt Arbeitgebermarkenbildung und beschreibt den strategischen Prozess, den Unternehmen durchlaufen, um bei ihrer Zielgruppe als attraktiver Arbeitgeber positioniert zu sein. Zur Zielgruppe gehören zum einen die Mitarbeitenden, die bereits an Board sind und zum anderen potenzielle Kandidaten, die Arbeitgeber als Bewerber gewinnen wollen. Das Ergebnis dieses Prozesses ist die einzigartige, sich vom Wettbewerb abgrenzende, attraktive Arbeitgebermarke – die Employer Brand.
Warum ist Employer Branding heutzutage so wichtig?
Während noch vor einigen Jahren mehrere Bewerber für eine Stelle zur Auswahl standen, sieht es heutzutage ganz anders aus. Das Recruiting neuer Mitarbeiter ist heutzutage zeitaufwendig, kostenintensiv und kann manchmal zur Frustration führen. Laut dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut haben 56 % der befragten Betriebe Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen mit qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Auf dem Ausbildungsmarkt sieht es nicht besser aus. Im Jahr 2021 konnten von 536.000 angebotenen Ausbildungsstellen 63.000 Stellen nicht besetzt werden. Ob Nachwuchs- oder Fachkräfte – sie alle sind nicht in einer suchenden Position. Sie können sich aus einer Vielzahl suchender Arbeitgeber den Attraktivsten aussuchen. Arbeitgeber stehen somit unter Druck. Der Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt. Unternehmen müssen sich nicht nur dem Wettbewerbsdruck stellen, sie müssen sich auch den veränderten Erwartungen und Verhaltensweisen ihrer Mitarbeiterzielgruppe stellen. Arbeitgeber müssen dafür sorgen, dass ihre Bewerberzielgruppe sie als attraktiven Arbeitgeber wahrnehmen. Dazu gehört nicht nur die Außendarstellung und die Vision des Unternehmens. Die Außendarstellung und die Vision müssen auch nach innen tatsächlich gelebt werden – eine konsistente Arbeitgeber-Marken-Positionierung. Dazu zählen auch die gelebten Werte, die Entwicklungsmöglichkeiten, die Team- und Führungskultur, die Arbeitsbedingungen und die Benefits.
Welche Schritte sind für eine attraktive Arbeitgebermarke notwendig?
- Authentizität und Ehrlichkeit sind die Voraussetzung für eine konsistente Wahrnehmung. Das, was Sie als Arbeitgeber nach außen kommunizieren, sollten Sie auch tatsächlich leben. Wenn die gelebte Realität sich anders darstellt, als wie Sie sie nach außen kommunizieren, wird auch das früher oder später rauskommen, was ihrer Reputation schadet. Bewerber können heutzutage mit wenigen Klicks sich einen ersten Eindruck über potenzielle Arbeitgeber machen. Glassdoor, Kununu oder die eigene Karriereseite sind hier einige Adressen, die Transparenz bieten.
- Identifizierung durch Einbeziehung: Für ein erfolgreiches Employer Branding ist es unabdingbar, die Mitarbeitenden von Anfang an zu informieren und einzubeziehen. Denn nur so schaffen Sie es, dass die Mitarbeitenden sich mit der Arbeitgebermarke identifizieren und sich emotional binden. Die emotionale Bindung schafft Treue und die Chance der Weiterempfehlung.
- Ermitteln Sie den Status quo: Zu Beginn sollten Sie Ihren Blick nach innen richten und die Mitarbeiterzufriedenheit, das Betriebsklima sowie Ihren bisherigen Rekrutierungs- und Bewerbungsprozess reflektieren und bewerten. Was sind Ihre Werte, Ihre Ziele, Ihre Stärken und Ihre Schwächen? Die eigenen Mitarbeiter zu fragen, ist hier zentral. Fragen Sie daher Ihre Mitarbeiter, was Sie als Arbeitgeber auszeichnet. Wichtig ist, dass die Umfragen anonym erfolgen, um auch belastbare Erkenntnisse abzuleiten. Die Ergebnisse der Analyse sind das Fundament für das weitere Vorgehen.
- Employer Branding-Strategie, die überzeugt: Legen Sie den gewünschten optimalen Zustand fest. Definieren Sie hierzu Ihre Employer Value Proposition. Mit welchen Wertversprechen und Attraktivitätsfaktoren möchten Sie als Arbeitgeber wahrgenommen werden? Was macht Sie als Arbeitgeber einzigartig oder anders als die Konkurrenz? Was ist attraktiv daran, bei Ihnen zu arbeiten? Wie sind Sie als Arbeitgeber und wie nicht? Leiten Sie daraus die Ziele für Ihr Employer Branding ab.
- Maßnahmen ableiten, gezielt kommunizieren: Legen Sie nach innen und nach außen gerichteten Maßnahmen fest, mit denen Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität kommunizieren Bei der zielgruppengerechten Kommunikation ist es sinnvoll, dass die Kommunikationsziele, Kanäle und die Instrumente vorab festgelegt werden. Wichtig ist, dass die gesamte Kommunikation aus einem Guss besteht und ein roter Faden erkennbar ist. Eine Maßnahme wäre beispielsweise, eigene Mitarbeiter als Markenbotschafter zu gewinnen. Denn Menschen folgen Menschen. Und wenn die eigenen Mitarbeiter kommunizieren, wie stolz sie sind bei Ihnen zu arbeiten, ist das glaubwürdig. Parallel kann man noch weitere Kampagnen über gezielte Ansprachen über bestimmte Kanäle fahren. Verzichten Sie bei der Kommunikation Ihrer Arbeitgebermarke auf Floskeln wie etwa „Wir bieten ein attraktives Gehalt sowie flache Hierarchien.“ Damit tappen Sie lediglich in die Vergleichbarkeitsfalle und geben kein klares Bild. Machen Sie es ihrer Bewerberzielgruppe das Arbeiten bei Ihnen erlebbar.
- Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrer Bewerberzielgruppe auf: Informieren Sie potenzielle Kandidaten zielgruppenspezifisch, indem Sie auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Damit zeigen Sie Wertschätzung und Gehör für die Belange Ihrer Zielgruppe. Hierfür können Sie wunderbar die sozialen Medien nutzen, um in den Dialog zu gehen. Da sein, wo die Zielgruppe sich aufhält. Sorgen Sie für eine positive Candidate Experience. Nehmen Sie interessierten Kandidaten die Hürde, sich zu bewerben, indem Sie den Bewerbungsprozess erleichtern. Liefern Sie beispielsweise einen mobilen Mehrwert. Wenn Sie es schaffen, bereits vor der aktiven Kontaktaufnahme in den Wahrnehmungsbereich Ihrer potenziellen Bewerberzielgruppe zu rücken, gewinnen Sie leichter Ihre Aufmerksamkeit. Lassen Sie mit gutem Content Ihre Bewerberzielgruppe in Ihre Unternehmenskultur eintauchen.
- In der heutigen Geschäftswelt ist das Employer Branding wichtiger denn je. Bei so vielen Unternehmen, die um Spitzenkräfte konkurrieren, ist Employer Branding der Schlüssel, um die besten Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Ihre Arbeitgebermarke ist das WIE und WARUM dessen, was Sie als Unternehmen tun. Es ist das Versprechen, das Sie Ihren Mitarbeitern geben, und es unterscheidet Sie von anderen Arbeitgebern. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, zu vermitteln, warum Sie etwas tun, und nicht nur, was Sie anbieten, sprechen Sie potenzielle Mitarbeiter auf einer tieferen Ebene an.
Auf den Punkt gebracht sorgt eine starke Arbeitgebermarke dafür,
- dass Sie im Arbeitsmarkt differenziert wahrgenommen werden,
- dass Sie Ihre Kultur und die Identität stärken und damit auch die Glaubwürdigkeit und
- dass Sie organisationale Veränderungen antreiben.
Die Entwicklung und die Kommunikation einer starken Arbeitgebermarke binden viele Ressourcen.
Vielleicht haben Sie eine interne Personalabteilung, die diese Aufgabe übernehmen kann. Das ist
sicherlich ein Vorteil. Der Nachteil ist allerdings die fehlende professionelle Distanz und der externe
Blick, denn oft wird man betriebsblind, weil die eigenen Besonderheiten und Stärken eher als selbstverständlich wahrgenommen werden, obwohl es eigentlich nicht so ist.
Wollen Sie erfahren, welches Potenzial für Ihr Unternehmen mit einer Arbeitgebermarkenpositionierung steckt?
Gerne unterstützen wir Sie beim Aufbau Ihrer Arbeitgebermarke.
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